Über mich

Geboren 1960 als Martina Elke Heisterkamp in einer kleinen westfälischen Stadt nahe der holländischen Grenze, wuchs ich in einer Umgebung auf, die mir oft fremd erschien. Schon früh bemerkte ich, dass ich die Welt mit anderen Augen sah als der Rest meiner Umgebung. Diese Andersartigkeit war für mich eine große Herausforderung, denn der Wunsch, wie alle anderen zu sein, prägte meine Kindheit. Doch stattdessen erlebte ich oft Ausgrenzung, was mich dazu brachte, meine Gedanken und Gefühle, die ich nicht mit anderen teilen konnte, aufzuschreiben. Dieses Bedürfnis zu schreiben, begleitet mich bis heute. 1975 trat St.P. (R.I.P.), ein in meiner Heimatstadt ansässiger Möbelrestaurator, in mein Leben und wurde mein Ziehvater, Freund und Mentor. Unter seiner Anleitung verbrachte ich die meiste Zeit und lernte viel – sowohl über das Handwerk als auch über das Leben. Diese Jahre waren eine prägende und lehrreiche Zeit, ein wichtiger Meilenstein in meinem Leben, der mich auf meinen späteren Weg vorbereitete.

Mein Leben war von Beginn an von Neugier und einer unstillbaren Sehnsucht nach Entdeckungen geprägt. Die schulische Laufbahn empfand ich als lästig und wenig inspirierend, doch im Jahr 1980 begann das wahre Abenteuer: das Leben. Mit etwas erspartem Geld und dem Wunsch, die Welt zu erkunden, traf ich auf meiner Reise den autodidaktischen Künstler und Maler M.V. Ackermann (R.I.P.), dessen Werk von Zahlenmystik, archaischen Symbolen und anthroposophischen Schriften geprägt war. Unsere Zeit in Marokko war eine Phase intensiven künstlerischen Schaffens. 1982 krönte die Geburt unseres gemeinsamen Sohnes Alexander Raphael in Ludwigshafen diese ereignisreiche Zeit.

Nach unserer Trennung 1983 führte mich mein Weg nach Bremen, wo ich in den frühen 80ern eine pulsierende und vielfältige Kulturszene erlebte. Das Leben dort war bunt, geprägt von exotischen Punkern, Bhagwan-Anhängern, kleinen Tante-Emma-Läden, Bars, Musikerkneipen und Straßencafés. Jeder schien auf der Suche nach etwas zu sein.

Die folgenden 17 Jahre waren herausfordernd, vor allem als alleinerziehende Mutter, aber auch reich an Inspirationen. Mein Interesse an Literatur wuchs, und die Werke von Franz Kafka und Unica Zürn, insbesondere ihre Bilder und Anagramme, wurden für mich zu einer wichtigen Inspirationsquelle. Ich begann selbst zu schreiben, Gedichte und Anagramme, die ich eines Tages in einem kleinen Gedichtband veröffentlichen wollte. Was nicht ist, kann ja noch werden!

 

Nach vielen weiteren Reisen und Begegnungen zog ich mich in die Peripherie von Bremen zurück, bevor ich 2008 schließlich in Worpswede ankam. Dort berührten mich die Gedichte von Rainer Maria Rilke tief und öffneten eine lang verschlossene Tür zu meiner Kreativität. Dank eines lieben Menschen überwand ich die Angst vor der leeren Leinwand und entdeckte die Magie des Schaffens. Mit Pinsel, Spachtel und freigesetzter Intuition entstanden auf der Leinwand wunderbare Bilder. Dafür danke ich B.H. von Herzen.

So wurde die Weltenwanderin geboren – eine Reise, die noch lange nicht zu Ende ist.

Seither habe ich meine Techniken als Autodidaktin stetig weiterentwickelt. Dabei experimentiere ich mit Materialien aus der Natur ebenso wie mit Strukturpasten, Pastellkreide, Farbpigmenten und sogar Alufolie. Hauptsächlich arbeite ich jedoch mit Acrylfarben, Pinsel und Spachtel. Meine Arbeitsweise ist spontan und unkonventionell – so entstehen vielschichtige Welten, die sich immer wieder neu entfalten, niemals langweilig werden und das Auge des Betrachters stets aufs Neue fesseln.

Spontan und unkonventionell in meiner Arbeitsweise lasse ich  vielschichtige Welten entstehen die sich immer wieder auf’s neue entfalten ,nie langweilig werden oder das  Auge des Betrachters ermüden.